GENEREX SYSTEMS - 30 Jahre Erfolgsgeschichte
Aus einem Interview für ein britisches Batteriemagazin im Jahr 2012 erhielt Frank Blettenberger seinen Spitznamen als "BMS-Revolutionär" - wenige Jahre bevor dieser Name und seine Vision mit BACS tatsächlich Wirklichkeit wurde.
BACS und die neue EU-patentierten „SMARTBATTERY“/„SMARTLOGGER“ sind eine Revolution und die Grundlage des exponentiellen Wachstums von GENEREX der letzten 30 Jahre.
Lesen Sie die Geschichte des Unternehmens GENEREX von den bescheidenen Anfängen als „One-Man-Show“ zum Marktführer.
Die revolutionäre Geschichte beginnt 1994 mit der Gründung durch Frank und Peter Blettenberger in Hamburg, Deutschland. Als IT-Software-Unternehmen brachte GENEREX seine erste USV-Shutdown- und Überwachungssoftware auf den gerade erst beginnenden Markt von USV-Systemen in Netzwerken, damals noch auf Basis von „MS-DOS“, „NOVELL“, „IBM OS/2“ und diversen neuen OS unter dem Namen „UNIX“ und dem brandneuen Produkt „Windows“ von einer damals unbekannten Firma „Microsoft“. Die ersten 1.000 Softwarelizenzen verkaufte GENEREX an die deutschen "ONLINE USV-Systeme" mit Sitz in München, damals ausgeliefert auf 5.1/4 Floppy Disc und Magnetbändern, später auf 3.5“Disketten. Der erste Kunde von GENEREX ist auch 30 Jahre später noch Kunde und unter dem einprägsamen Logo mit den „Augen“ ist ONLINE einer der größten USV-Händler in Deutschland.
Der nächste logische Schritt für das Unternehmen war die Herstellung eigener Netzwerkkarten um USV-Daten über verschiedene Netzwerkprotokolle, damals beginnend mit dem "Simple Network Management Protocol" (SNMP), zu übertragen. Bis heute werden USV-Netzwerkkarten in Europa vereinfacht „SNMP-Karten“ genannt, ein Standard den damals Frank Blettenberger in der USV-Industrie etabliert hatte und der bis heute den Markt in Europa prägt. Aus dieser Zeit kommt die auch heute noch unterschiedliche Einordnung von USV-Anlagen in Europa und den USA: In Europa gehören USV Analgen zur IT Organisation, in den USA gehören USV Analgen zur Gebäudemanagement Organisation.
Im Jahr 1999 erwiesen sich die verwendeten chinesischen Importe solcher Netzwerkkarten als unzuverlässig und die bis heute gültige Strategie von GENEREX sich von asiatischen Partnern zu lösen und nur noch selbst zu produzieren, begründet sich aus dieser frühen Phase von Netzwerkprodukten für USV-Geräte. GENEREX investierte erheblich in seine eigene Netzwerkkarte, die mit dem Namen „CS121“ im Jahr 2001 erstmals auf dem Markt kam. Der CS121 war ein Meilenstein in der Entwicklung von GENEREX und der Beginn einer langen Karriere von „CS1x1“ Produkten, die bis heute das Rückgrat der Europäischen USV-Industrie bildet. Frank Blettenberger erkannte früh, dass die Unternehmen im kritischen Stromversorgungsbereich bereit waren, für ein in Deutschland hergestelltes Qualitätsprodukt mit qualifiziertem Kundendienst und Support mehr zu bezahlen als günstige Massenware aus Fernost. Diese Evolution zur 100% Produktionstiefe gipfelte darin, dass GENEREX heute die 4rte Generation seiner Netzwerkprodukte unter dem Namen „CS141 HW161“ auf den Markt gebracht hat, das Kernprodukt von allen anderen GENEREX-Produkten mit Netzwerkanbindung und eines der wenigen mit zertifizierter Netzwerksicherheit gemäß UL 2900-1 auf dem Markt.
Aber auch die Software Produkte "UPSMAN", „RCCMD“ und „UNMS“ haben einen erheblichen Marktanteil in der EU erobert und kommunizieren mit fast allen USV-Produkten von 1994 bis 2024, die in Europa eingesetzt werden.
Die Archillesferse jeder USV ist bis heute die Batterie
Der logische nächste Schritt war die Entwicklung eines Batterie-überwachungssystems, um das Portfolio von USV-Managementsystemen zu ergänzen. So begann GENEREX im Jahr 2003 in die Welt der Batterieüberwachungssysteme „BMS“ einzusteigen. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass die Batterieüberwachung nicht dazu beiträgt, das Problem der USV-Batterien zu lösen. Der Gesundheitszustand (SOH) und der Ladezustand (SOC) waren eine Hürde, die GENEREX lange vor eine Herausforderung stellt. Die Impedanz - die Grundlage für die meisten Batteriezustandsmessungen – ist zwar theoretisch ideal für solche Messungen, aber zu dieser Zeit für USV typische Hochspannungsschaltungen, sehr ungenau. So extrem ungenau, dass bis heute Kunden die Impedanz nicht als die Referenz der Batteriegesundheit akzeptieren wollen.
Tatsächlich ist die Impedanz weiterhin die beste Methode zu Auswertung der Batterie, aber Störungen durch die USV-Endgeräte selbst und die notwendige extrem hohe Auflösung der Messwerte machten jedes auf dem Markt befindliche Batteriemonitoring bis heute eigentlich unbrauchbar. Die Messwerte der Impedanzen werden zwar angezeigt, aber es fehlte jeglicher Bezug zur tatsächlichen Batteriegesundheit und die Kunden verloren das Interesse an Batteriemonitoring. Battery Monitoring hatte für den Anwender keinen Mehrwert, die Batterien waren mit oder ohne Monitoring instabil und ein ständiges Ärgernis für den Anwender. Also musste GENEREX zuerst eine Lösung für die ungenaue Impedanzmessung finden. Aus der Zusammenarbeit mit EFFEKTA, einen bis heute erfolgreich am Markt agierenden Industrie-USV-Anbieter aus Deutschland, hat sich nach vielen Tests herausgestellt, dass ein Abgleichen der Spannungen innerhalb eines Batteriestrangs auf identische Spannungsniveaus das Problem löst. Unter der Bezeichnung „Equalizing“ - welches technisch dem Balancing entspricht, was in jeder Lithiumbatterie heute zu finden ist – begann die Revolution im Jahr 2004, mit dem „BACS“ – „Battery Analyse & Case System“ der 1sten Generation mit einer verbesserten Impedanzmessung durch „Equalizing“.
Aber schnell wurde klar: Am meisten interessiert waren die begeisterten Kunden von der Kontrolle der Spannung jeder einzelnen Zelle! Alle Zellen im System waren auf einmal perfekt ausgeglichen und keine Abweichungen mehr vom Idealwert vorhanden. Genau das war der Grund für die Einführung von Balancing – allerdings mit dem Ziel die Impedanzmessung zu verbessern…
Diese Technologie des Balancing wurde zuerst bei der Entwicklung von Lithiumbatterien gesehen und früh von GENEREX für Blei-Säure-Batterien in hohen Spannungsbereichen für USV-Anlagen übernommen. Nach mehrjährigen Versuchen mit Kunden wurde die Technologie auch auf NiCd, später auf Lithium-Ferro-Phosphat (LiFePo4) - und ganz neu, auf Lithium-Titan-Oxid-Zellen (LTO) übertragen und deckt heute den gesamten Bereich von Batteriechemiearten ab, die bei Notstromsystemen verwendet werden.
Das „Balancing“ – eigentlich als Lösung für Impedanzmessung eingeführt - einen so positiven „Nebeneffekt“ auf die Lebensdauer und Zuverlässigkeit von USV-Batterien hatte, ließ einige Jahre später die Welt der Blei-Säure-Batterien aufhorchen – der Markterfolg von BACS begann mit dieser „revolutionären“ Technologie des Balancing.
Die Akkus wurden durch Balancing deutlich stabiler und hatten eine nachweisbar höhere Kapazität und erreichten teilweise sogar das „Desinglife“ (Lebensdauerangabe des Batterieherstellers) in einer USV-Anwendung – etwas, was vor Einführung von Balancing kein Akku im USV-Betrieb auch nur ansatzweise geschafft hat! Auf einmal gab es eine Erklärung und gleichzeitig eine Lösung für Akkus die im USV-Betrieb ohne Balancing nur eine Lebensdauer von 50-60% erreichen konnten!
Tatsächlich haben die Anwender von BACS dem System zum Erfolg verholfen! Flughäfen und Flugsicherungen im zivilen und militärischen Bereich waren die ersten Kunden von BACS, bald darauf die Amerikanischen Banken und deren Rechenzentren, von dort ging die Kunde von dem neuen Produkt BACS in den Rest der Welt. Heute gehören fast alle der Top 500 Unternehmen der westlichen Welt zu den zufriedenen Anwendern von BACS, kaum ein Rechenzentrum, welches heute gebaut wird, kommt ohne BACS aus. Batterymonitoring hat ausgedient, Batterymanagement ist in der Welt der Rechenzentren nicht mehr wegzudenken.
Auch andere Branchen begannen sich für BACS zu interessieren, hauptsächlich aus dem militärischen Bereich oder aus besonders kritischen Anwendungsbereichen von Batterien wie Kernkraftwerke, Schiffstechnik, Tunnelbau, Öl- und Gasindustrie. Diese kritischen Anwendungen haben die Gemeinsamkeit, dass weniger der Energieinhalt der Batterien wichtig ist, sondern die Stabilität und Sicherheit der Batterien. Genau hier konnten die aus Asien neu aufkommenden Lithium-Zellen nicht die etablierten Batterien verdrängen. Wenn Sicherheit mehr gilt als Batterielaufzeit – dann bleibt die zuverlässige Bleibatterie der Energieträger für diesen Markt!
Nicht nur das Thema Sicherheit sorgte für eine Renaissance, zurück zur „verstaubt“ anmutenden Blei-Batterietechnik, auch die ersten negativen Erfahrungen mit Lithium Zellen waren auf dem Markt nach einigen Jahren zu sehen. Die Entwicklung von Reinblei AGM-Batterien, welche auch unter hohen Temperaturen stabil funktionierten, zeigten den Lithium Zellen ihre Grenzen auf, die Lücke zwischen Bleibatterien und Lithium verringerte sich: Es wurde schnell klar, dass Lithium-Zellen nur theoretisch für den USV-Betrieb besser geeignet waren als Bleibatterien. Man muss die Lithium-Zellen bis heute stark überdimensionieren, um zu vermeiden, dass die Zellen in kritische Temperaturbereiche oder Ladungszustände kommen können. Jeder kennt das Problem von brennenden Elektroautos bei leerer Batterie – und bei übervollen Batterien…. Bei Bleibatterien sind solche Überdimensionierungen nicht notwendig. Dies sorgte für eine Ernüchterung der Anfangs Lithium-begeisterten USV Kunden. Das BACS die Lücke zwischen Lithium und Bleibatterien weiter verringern konnte – durch mehr Kapazität und mehr Lebensdauer und Stabilität der alten Bleibatterietechnik – hat dazu geführt, dass der Marktanteil dieser Batterietechnik nicht mehr schrumpft, sondern sogar wächst! Die neuen Lithium basierten Zellen zeigten sich als nicht ideal für die hohen Sicherheitsanforderungen der Kunden und erzeugten eine „Marktnische“, für die vermeintlich veralteten Akkus auf Blei- oder NiCd-Basis. Bis heute ist die als veraltet geltende Batterietechnologie die sicherste Batterielösung für USV-Anlagen oder Notstromgeräte am Markt – und die günstigste dazu!
Nach vielen Jahren im Markt und mit mehr als 3.4 Mio. installierten BACS-Systemen hat sich Batterymanagement auch bei den Akkuherstellern etabliert – zumindest dort wo der Kunde BACS vorschreibt. Mit dem neuen EU BattG 2024 werden sicherlich auch viele andere Anwendungen von Batterien nach einem BMS verlangen und GENEREX hofft mit seinen Kunden diese Welle des Erfolgs gemeinsam weiter zu reiten.
Nach 30 erfolglosen Jahren des Batteriemonitoring begann 2012 mit BACS der Durchbruch: Batterymanagement gehört heute zu den am schnellsten wachsenden Märkten der Welt und BACS mit „Balancing/Equalizing“ als der „Game Changer“ in dieser Branche.
Der Erfolg von BACS ist heute unbestreitbar, aber Blettenberger dachte bereits über die nächste technische Lösung nach, die der Markt benötigen könnte. Seine neue Idee führte 2024 zu einem Europäisches Patent – genannt „SMARTBATTERY“ und „SMARTLOGGER“ – im Prinzip dem ersten „Batteriepass“, der alle Anforderungen des EU BattG 2024 erfüllt – nur schon in 2014 erstmalig vorgestellt und produziert – lange vor dem EU BattG.
Die Idee für sein neues Patent basiert auf einer „intelligenten Batterie“ – der „SMARTBATTERY“ welche alle Daten von der „Wiege bis ins Grab“ bereits eingebaut hat, in Form einer „Chiplösung“. Ideal dafür eignet sich der neue berührungslose Standard „Near Field Communication (NFC) wegen seines geringen Stromverbrauchs und Datensicherheit. "Wir wollen einen Standard für das stationäre Batteriemanagement setzen und es zu einem Teil der IT-Managementprodukte machen, wie es heute die USVs sind", sagte Frank Blettenberger schon 2012. Heute, im Jahr 2024, beschreibt das neue EU-Batteriegesetz genau das, was GENEREX schon Jahre zuvor entwickelt hat und nun pünktlich zum EU BattG zum Patent geführt hat! Wenn es heute ein Produkt auf dem Markt gibt, dass die Vorschriften des neuen EU-Batteriegesetzes 2024 erfüllen kann, dann ist es GENEREX BACS und der patentierte SMARTBATTERY/ SMARTLOGGER!
Die Person - Frank Blettenberger
Für erfolgreiche Geschäftsleute in fast allen Branchen gilt, dass sie nicht immer darauf aus sind, große Unternehmen aufzubauen oder im rein unternehmerischen Sinne erfolgreich zu sein. Vielmehr neigen sie dazu, ihre Arbeit mit Leidenschaft zu tun - und sehr gut darin zu sein. Mit der Zeit bringen diese Qualitäten ihre eigenen Belohnungen mit sich - ob beabsichtigt oder nicht. Frank Blettenberger ist ein typisches Beispiel dafür. Er ist Gründer und Mehrheitsgesellschafter von GENEREX, den Spezialisten für Batteriemanagement und Netzwerken von kritischen Stromversorgungen mit Sitz in Hamburg, Deutschland und Cornelius/Mooresville NC, USA. Das Unternehmen ist zu 100% in Familienbesitz, dennoch nehmen Frank Blettenberger und sein Bruder Peter eine unauffällige Rolle ein. Die Tatsache, dass er sich selbst viele Jahrzehnte nur als „technischer Direktor“ des Unternehmens bezeichnet - und nicht als Geschäftsführer oder Vorstandsvorsitzender - bringt vielleicht seine Einstellung zu seinem Geschäft und seiner Unternehmensstrategie auf den Punkt: Für ihn dreht sich alles um die Technologie. Zitat „Wenn wir die bestmöglichen Produkte auf den Markt bringen, wird sich der Rest von selbst ergeben", sagt er in einem Interview 2012 zu Wen Jenkins vom Magazin Battery International.
GENEREX ist heute einer der führenden Hersteller von USV Connectivity Produkten und Batterieüberwachungssystemen für Notstromgeräte, jedoch noch immer als „Hidden Champion“ mit wenig Bekanntheitsgrad im Markt. Der Grund dafür ist das Geschäftsmodell von GENEREX – seit 30 Jahren ausschließlich im Business-to-Business und OEM-Geschäft tätig, niemals direkt mit Endkunden, sondern immer unter den Markennamen seiner Partner auftretend, welche seine Technologie vermarkten. Das sorgt für eine starke Bindung der Partner und eine tiefe Integration in deren eigene Produkte und wird auch weiterhin die Strategie von GENEREX der kommenden Jahre sein.
Wyn Jenkins, freier Journalist für verschiedene Fachblätter der Branche in Großbritannien sprach mit Frank Blettenberger, dem Gründer und heutigem Präsidenten des Unternehmens, über die Entwicklung und die Ambitionen von GENEREX und den langen Weg seit 1994 für einen Fachartikel im Magazin „Battery International“.
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