CS141 / BACS jetzt mit Remote Syslog

11 April 2022

Was ist „Syslog“ und wofür braucht man eigentlich „Remote Syslog” bei einem CS141/BACS

Man kann nicht jedes Mal, wenn ein lieb gewonnenes Netzwerkprodukt nicht mehr am Markt erhältlich ist oder gar den EOL-Status („End-Of-Life“) erreicht, gleich „alles neu kaufen“. Jedes Netzwerk wächst daher im Lauf der Zeit zu einer heterogenen Struktur heran, in der sich unterschiedliche Hardware- Hersteller ganz eigene Bedienkonzepte überlegt haben. Bei einem Netzwerkfehler in solch einem heterogenen Netzwerk hat der zuständige Administrator dann das Nachsehen: Wenn er Pech hat, muss er ganz gezielt jedes einzelne Gerät mit einer Software des Herstellers „ansurfen“, um die notwendigen Logfiles (Ereignisprotokolle) herunterzuladen und in ein einheitliches Format zu übertragen, um es automatisieren zu können – oder eben jeden Eintrag im Logfile selbst „lesen“ und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Von Benutzerfreundlichkeit und einem „Standard“ ist so etwas weit entfernt und in der Praxis vollkommen ungeeignet in großen Netzwerken – aber heutige Praxis im Bereich von USV Netzwerkgeräten.

Viele der meist chinesische Anbieter von USV Netzwerkkarten bieten durchaus „Downloadverwaltungstools“ an, die an dieser Stelle die „Abholarbeit“ übernehmen können, jedoch nur die eigenen Produkte unterstützen und es selten erlauben, die Daten zur Auswertung in ein anderes Format zu überführen. Eine Automatisierung ist mit solchen Geräten nicht möglich und nur für Kleinnetzwerke akzeptabel.

Was macht Remote SYSLOG des CS141/BACS?

Im Grunde geht es darum, alles was ein beliebiges Gerät in sein eigenes Logfile schreibt, auch als standardisierte Nachricht an eine zentrale Datenbank zu senden. Die zentralisierte Daten-sammlung beinhaltet dann alle möglichen Informationen wie zum Beispiel

  • Zeitstempel, Gerätename / IP / DNS-Name, Problem, ...

Ein typisches Beispiel außerhalb der USV Branche wäre zum Beispiel die Frage nach Füllstandswarnungen bei Druckern und Scannern, auf dessen Basis das konzerninterne Controlling Sparpotentiale bei Verbrauchsmaterialien wie Papier und Druckerkartuschen ermitteln kann: Dank Remote Syslog liegen die dafür benötigten Informationen komfortabel in einer Datenbank vor, man braucht lediglich den passenden Suchbegriff zu kennen. Ohne Remote Syslog müsste man jeden Drucker einzeln auslesen und die Daten manuell zusammenführen.
Im industriellen Infrastrukturbereich kann dieselbe Technik auf beliebig viele Netzwerkgeräte angewendet werden, um Logfiles an eine zentrale Datenbank zu übermitteln. Das ermöglicht eine vollautomatische Auswertung durch interne Statistik- und Wartungsprogramme ohne Fremdsoftware innerhalb der Serverumgebung.

Genau diese Optimierung von Netzwerken liefert nun der CS141/BACS mit Remote Syslog

Jeder CS141/BACS mit dem Firmwarestand 2.04 oder höher kann seine lokalen Logfiles direkt an einen SYSLOG Receiver senden und ermöglicht damit einen zentral verwaltbaren Überblick über den Gesundheitszustand ALLER im Netzwerk befindlichen USV oder BACS Systeme.


Wie wird Remote SYSLOG im CS141/BACS konfiguriert?

Ab Firmware 2.04 befindet sich das neue Menü „RSYSLOG“ in der „SERVICE“ Konfiguration:

Die Eingabe von IP-Adresse / Hostnamen und TCP Port des zuständigen SYSLOG Servers reichen aus, um automatisch alle EVENTS des CS141/HW161 in diese Datei schreiben zu lassen.

Sogar Messwerte können ins SYSLOG übertragen werden, dafür bietet der CS141/BACS an das Logfile individuell selbst zu gestalten. Diese Möglichkeit erlaubt es dem Anwender alles, was ihm wichtig erscheint, in diese zentrale SYSLOG Datei in frei wählbaren Intervallen eintragen zu lassen.



Mit Remote Syslog erhält der Anwender die Freiheit alles zentral mit geringstem Aufwand ohne kostspielige Software selbst zu verwalten – auch ohne tiefere Kenntnisse der Endgeräte!

Beispiel für die Erstellung eines Datensatzes ins Logfile des CS141/BACS zur automatischen Übertragung ins SYSLOG:

  • Ein Ereignis auswählen. Bei dem CS141/BACS gibt es im USV-Menü z.B. das Ereignis „UPSMan started“:
  • Hier fügt man den Job „Log“ hinzu und wählt als Text einen eindeutigen Begriff oder Code aus, nach dem man später in der Syslog Datenbank suchen möchte. In diesem Beispiel haben wir den Namen „SL_Datapoint“ gewählt.
  • Anschließend wählt man aus, welche Messwerte der CS141/BACS mit dieser SL_Datapoint SYSLOG Nachricht versenden will – hier die „Output frequency L1 in Hz“.
  • Der Job SL Datapoint wird ausgelöst, sobald der CS141/BACS seinen Bootvorgang abgeschlossen hat. Um jetzt sicherzustellen, dass auch Messwerte vorliegen, definiert man über die die Timing-Funktion zunächst eine Sendeverzögerung von (z.B. 60 Sekunden) nach Abschluss des Bootvorgangs und eine Wiederholung alle 24 Stunden (86000 Sekunden).
  • Auf der SYSLOG Server Seite braucht man nun nur noch im Suchprogramm nach dem Begriff „SL_Datapoint“ zu suchen und findet damit alle gesendeten Messwerte, alle 24 Stunden erneuert vor. Die Basis für weitere Statistikauswertungen ist gelegt und der Anwender braucht sich um die Besonderheiten des Endgerätes nicht mehr zu kümmern, wenn er einmalig alle wichtigen EVENTS ausgewählt hat und sich schicken lässt.