Neue Wasserstoffsensoren verfügbar

20 August 2020
Wasserstoff – die unterschätzte Gefahr

Das Laden von Bleibasierenden Batterien ist ein chemischer Vorgang, bei dem sich als Nebenprodukt Wasserstoff bildet. Dieser Wasserstoff entweicht je nach Bauart der Batterie aus Entlüftungsventilen oder wird direkt an die Umgebung. Bei AGM Akkus ist dies kaum der Fall, aber in erheblichen Umfang bei sogenannten „Nasszellen“. Wasserstoff ist geruchlos, farblos, und leichter als Luft - in kleinen Konzentrationen ist es in der Natur sogar nichts Ungewöhnliches und stelle kein Risiko dar. 

In Batterieräumen sieht die Sache anders aus:

Wenn keine oder unzureichende Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, kann der Wasserstoff nicht mehr entweichen. Mit der Anzahl der Batterien steigt zwangsläufig die prozentuale Menge an Wasserstoff, die gleichzeitig an die Umgebung abgegeben werden muss. Da Wasserstoff leichter als normale Luft ist, steigt dieses auf und sammelt sich in Form von „Blasen“ an ungünstig belüfteten Ecken, die sich überall in einem Raum befinden können:

  •  An Deckenbereichen oder in Zwischendecken

  • Lagerbereiche wie Regale

  • Belüftungsbedingte statische Luftwirbel im Deckenbereich

Sobald die eine allgemeine Mindestsättigung der Luft mit 4.1% Volumenprozent auf 75% Luft erreicht wird, bildet sich ein hochexplosives Gasgemisch. Zum Entzünden reichen bereits kleine Funken durch Schalter, elektrostatische Entladungen. Da Wasserstoffsättigung der Atemluft Farb- und Geruchlos ist, benötigt man spezielle Sensoren, die früh genug anschlagen, um dem Entstehen einer entsprechenden Gasmischung rechtzeitig begegnen zu können. Ein Battery Monitoring System zeigt zwar die Batterieparameter an und würde auch erkennen, wenn sich es zu Flüssigkeitsverlust durch Gasbildung kommt, jedoch viel zu spät. Daher empfiehlt es sich bei größeren Anlagen in unzureichend belüfteten Räumen als zusätzliche Absicherung einen Wasserstoffsensor einzusetzen

GENEREX hat seit 2017 mit dem SM_H2 einen speziellen Gas-Sensor im Programm, der genau auf diese Problematik behandelt.

Dieser UL-zertifizierte Sensor ist sowohl auf dem europäischen als auch auf dem amerikanischen Markt erhältlich und bietet mit bis zu 3 frei platzierbaren Sensoren einen professionellen Zusatzschutz. Die Kabellänge von bis zu 7.5m zwischen der Basisstation und den Sensoren erlaubt zudem eine sehr große räumliche Überwachung.

Zu den Highlights des SM_H2 gehören:

 Im Notfall eine autonome All-In-One Lösung

Wenn in einem Notfall die gesamte IT zusammengebrochen ist, kann der SM_H2 unabhängig als Standalone-Gerät die Umgebung weiter überwachen und verfügt über ein eigenes akustisches und optisches Warnsystem, um auf Gefahren vor Ort hinzuweisen. Die Basisstation verfügt zudem über die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Spannungsquellen anzuschließen, was die Verwendung einer unabhängigen Notstromversorgung erlaubt.

Schnelle Gefahreneingrenzung bei einem Störfall

Sowohl die angeschlossenen Sonden als auch die Basisstation verfügen an den Ports für den Kabelanschluss über LED-Signale, wodurch bei großflächigen Überwachungen der Ort schnell und einfach durch Sichtkontrolle identifiziert werden kann.

Potentialfreie Kontakte

 Sowohl für die Warnung und den Alarm stehen potentialfreie Kontakte zur Verfügung, durch die mit Relaisstationen oder übergeordneten Managementsystemen kontaktiert werden können.

Neu ab 2020 für den europäischen Markt*:

Mit dem SM_H2_LC führt GENEREX auf dem europäischen Markt einen weiteren leistungsfähigen Wasserstoffsensor ein, der zwar keine UL Zulassung besitzt aber dadurch besonders durch seinen günstigeren Preis besticht.

Die Highlights des günstigen SMH2LC:

Einfache Installation und zentralisierte Konfiguration

Die Sensorköpfe sind vorkonfiguriert und kalibriert – die Warnung wird bei einer Sättigung von 20% und der Alarm bei 40% ausgelöst. Es ist keine weitere Konfigurationsarbeit an der Sensorstation notwendig.

Stromversorgung von der Basisstation

Der BACS Webmanager mit dem GXRAUX übernimmt als zentrale Steuereinheit auch die Stromversorgung. Für eine strukturierte Verkabelung können bis zu 15m Kabel zwischen dem Webmanager und dem Sensor liegen.

Daisy Chain und optisches Warnverhalten

Bis zu 5 Sensoren können in einer Daisy Chain gekoppelt werden. Während der Webmanager auf einen Fehler hinweist, kann über eine einfache Sichtkontrolle vor Ort sofort der Ursprung der Warnung oder des Alarms identifiziert werden.

Flexibel

Neben Wasserstoff schlägt der Standardsensor bereits bei anderen Gasansammlungen wie z.B. Stickstoff an. Bei Bedarf kann die interne Sensorik einfach ausgetauscht und so an die jeweilige Betriebsumgebung mit seinen besonderen Gasgemischen angepasst werden.

 Kalibrierung

Allgemein für alle Gassensoren am Markt gilt das diese in regelmäßigen Abständen kalibriert werden müssen. Als Besonderheit beim SMH2LC ist diese Kalibrierung besonders einfach möglich: Der Sensor wird vom Anwender abgeschraubt und eingesendet und umgehend wird ein neuer Sensor zurückgesendet, während der eingesendete Sensor kalibriert wird und für den nächsten Austausch bereitsteht. Durch den unkomplizierten Austausch des Sensors durch den Anwender ist die Kalibrierung ebenfalls deutlich kostengünstiger als bei anderen H2 Sensoren am Markt.

Der neue SM_H2_LC wird ab April 2020 im GENEREX Portfolio bestellbar sein.

*) Der Sensor hat keine UL-Zulassung und darf daher auf dem amerikanischen Markt nicht verwendet werden